Vortrag mit Dr. Stephan von der Schulenburg, Kurator Asiatische Sammlung, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main Unerschrockene Kriegerhelden nehmen in der Kunst Japans einen prominenten Platz ein. Als Kämpfer erscheinen sie in dramatischen Schlachtenszenen, aber auch als Meister der Selbstdisziplin, für die Aufrichtigkeit und Ehre mehr zählt als das eigene Leben. Auch in der Teezeremonie und in der Zen-Kunst manifestieren sich die Ideale der Samurai-Kultur. Das Bild des Samurai erfährt jedoch auch im Niedergang des Schwertadels in einem zunehmend bürgerlich geprägten Land in der Kunst vielfältige künstlerische Ausdrucksformen, die vom ukiyoe-Holzschnitt bis zu Klassikern des japanischen Kinos reichen. Auch diese Aspekte werden in dem Vortrag thematisiert, wodurch die Kultur der Samurai in all ihrer Ambivalenz in Erscheinung tritt. Dr. Stephan von der Schulenburg, *1959, Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Germanistik, Japanologie und Sinologie in München, Berlin, Tôkyô, Kyôto und Heidelberg, dort M.A. und Promotion; 1987/88 Volontariat am Linden-Museum Stuttgart, seit 1990 Leiter der Asiatischen Sammlung am Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main. 2000 und 2009 Lehraufträge, Institut für Orientalische Kunstgeschichte/Universität Bonn und am Institut für Kunstgeschichte Ostasiens/Universität Heidelberg.