Symposium: Japan in der Edo-Zeit (1603–1806) Staatsaufbau und Gesellschaftsordnung
Großer Sitzungssaal Justizpalast München Prielmayerstr. 7, MünchenIm Rahmen des Begleitprogramms zur Samurai-Ausstellung findet ein eintägiges Symposium zum japanischen Recht in der Edo-Zeit statt. Zahlreiche Referenten werden ausgewählte Aspekte der Gesellschaftsstruktur der Edo-Zeit vorstellen, so dass ein umfassendes Bild der damaligen Gesellschaft gezeichnet wird. Recht im Sinne der Veranstaltung sind keine subjektiven Rechte im heutigen Sinne, sondern ist vielmehr eine Darstellung der Staatsorganisation und der – geschriebenen und ungeschriebenen – Regeln, die das Leben der Menschen geregelt haben. Das Verständnis dieser Strukturen ist auch für das Verständnis des aktuellen japanischen Rechtssystems von großer Bedeutung. Denn das japanische Rechtssystem wurde zwar in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollständig neu gestaltet, um so die für erforderlich gehaltene Modernisierung des Landes herbeizuführen. Dabei hat man sich von verschiedenen europäischen Vorbildern leiten lassen. Den größten Einfluss hatten dabei das französische und das deutsche Rechtssystem. Dennoch haben weite Teile des traditionellen Rechtsverständnisses den Wandel überdauert und wirken auch noch heute fort. Das Symposium ist eine einmalige Gelegenheit diese Zusammenhänge kompakt vorgesellt zu bekommen. Im Anschluss an die Veranstaltung werden Führungen durch die Samurai-Ausstellung angeboten. Dies wird das Bild des edozeitlichen Japans vertiefen und abrunden. Grußworte - 09.30 Dr. Hans-Joachim Heßler, Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts ; Tetsuya Kimura, Japanischer Generalkonsul in Weiter lesen