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Heute

Samurai-Filmreihe – Last Samurai

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Amerikanisch-Neuseeländischer Film aus dem Jahr 2003, von Regisseur Edward Zwick Historienepos, das während der letzten Samurai-Rebellionen um 1877 spielt. Der Bürgerkriegsheld Captain Nathan Algren (Tom Cruise) kommt nach Japan, um für den japanischen Kaiser eine moderne Armee mit Gewehren und Kanonen aufzubauen, die im Kampf gegen die Samurai eingesetzt werden soll. Doch am Ende setzt er sich für die Sache der Samurai ein … In Zusammenarbeit mit der Deutsch-japanischen Gesellschaft in Bayern e. V. Eintritt: € 7,–; erm. € 5,–

Japanisches Kino: Der innere Schatten

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 1979 von Regisseur NOMURA Yoshitarô Hamashima Yukio trifft plötzlich eine Jugendfreundin aus seinem Heimatort wieder. Sie ist verwitwet und führt mit ihrem sechsjährigen Sohn ein kärgliches Leben. Hamashima beginnt ein Verhältnis mit ihr, findet aber keinen Zugang zu dem Jungen, von dem er sich beobachtet und bald schon regelrecht bedroht fühlt. Dabei kehrt eine verdrängte Erinnerung an seine eigene Jugend zurück … Nomura Yoshitarô, zunächst Regieassistent bei Akira Kurosawa, drehte 89 Filme. Er wurde mit dem Japanese Academy Award ausgezeichnet und ist Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne. Eintritt frei (kostenlose Eintrittskarten eine Woche vor der Veranstaltung bei München Ticket) Mehr Infos unter VHS München

Konzertabend: Eine Reise durch die Welt japanischer Koto-Musik

Museum Fünf Kontinente Maximillianstr. 42, München

mit der Koto-Meisterin und Kulturbotschafterin Tosiko Yonekawa II sowie Tosisato Kamegawa (Koto) und Mai Suzuki (Violine) Sôkyoku bezeichnet das traditionelle Musikrepertoire für die japanische 13-saitige Wölbbrettzither Koto. Tosiko Yonekawa II ist eine Meisterin dieser Musik. Seit vielen Jahren gibt sie auch außerhalb Japans Konzerte. Nun hat das Bunkachô, die japanische „Agency for Cultural Affairs", sie zur musikalischen Kulturbotschafterin (Bunka kôryûshi) ernannt. Bei ihrer Konzertreise im März 2019 in Europa wird sie von ihrer Schülerin Tosisato Kamegawa und von Mai Suzuki begleitet. Gemeinsam präsentieren sie die klassische Sôkyoku-Musik in traditionellem und neuem Klanggewand. Der außergewöhnliche Konzertabend findet in Kooperation mit dem Japanischen Generalkonsulat München statt und ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Samurai – Pracht des japanischen Rittertums" in der Kunsthalle München. Programm Rokudan no shirabe / Melodie in sechs Abschnitten Kengyô Yatsuhashi (1614-1685) Kyôganako / Gesprenkelte Seidenstoffe nach Kyôto-Art Kengyô Yanagawa (?-1680) zugeschrieben Mama no kawa / Fluss des ,,Loslassens" Kengyô Kikuoka (1792-1847) Chidori no kyoku / Lied der Regenpfeifer Kengyô Yoshizawa II (1801-1872) Midare / Unordnung Kengyô Yatsuhashi (1614-1685) Kazeaya / Muster des Windes Tosiko Yonekawa II (geb. 1950)

Vortrag: Das Bild der Samurai in der Kunst Japans

Museum Fünf Kontinente Maximillianstr. 42, München

Vortrag mit Dr. Stephan von der Schulenburg, Kurator Asiatische Sammlung, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main Unerschrockene Kriegerhelden nehmen in der Kunst Japans einen prominenten Platz ein. Als Kämpfer erscheinen sie in dramatischen Schlachtenszenen, aber auch als Meister der Selbstdisziplin, für die Aufrichtigkeit und Ehre mehr zählt als das eigene Leben. Auch in der Teezeremonie und in der Zen-Kunst manifestieren sich die Ideale der Samurai-Kultur. Das Bild des Samurai erfährt jedoch auch im Niedergang des Schwertadels in einem zunehmend bürgerlich geprägten Land in der Kunst vielfältige künstlerische Ausdrucksformen, die vom ukiyoe-Holzschnitt bis zu Klassikern des japanischen Kinos reichen. Auch diese Aspekte werden in dem Vortrag thematisiert, wodurch die Kultur der Samurai in all ihrer Ambivalenz in Erscheinung tritt. Dr. Stephan von der Schulenburg, *1959, Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Germanistik, Japanologie und Sinologie in München, Berlin, Tôkyô, Kyôto und Heidelberg, dort M.A. und Promotion; 1987/88 Volontariat am Linden-Museum Stuttgart, seit 1990 Leiter der Asiatischen Sammlung am Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main. 2000 und 2009 Lehraufträge, Institut für Orientalische Kunstgeschichte/Universität Bonn und am Institut für Kunstgeschichte Ostasiens/Universität Heidelberg.

Vortrag: Samurai – Ritter des Fernen Ostens

Museum Fünf Kontinente Maximillianstr. 42, München

Vortrag mit Professor Peter Pantzer, Japanologe, Wien Die Samurai spielten in Japan eine ähnlich prägende Rolle wie der Adel und die Ritter im abendländischen Mittelalter – allerdings über einen wesentlich längeren Zeitraum. 700 Jahre lang standen die Samurai an der Spitze der japanischen Gesellschaft. Mut und Tapferkeit, Beherztheit und Opferbereitschaft waren die Eigenschaften, aus denen Japan seine Helden schmiedete. Voller Dramatik war ihr Aufstieg und ihr Niedergang, als der Westen Japan „öffnete“. Zunächst waren es Krieger. Männer, die mit Waffen umgehen konnten. Im Blick zurück waren sie aber mehr – nämlich Vertreter eines Standes, der Jahrhunderte lang durch sein politisches Wirken und seine Wertvorstellungen die Geschicke seiner Heimat formte. Ab dem 17. Jh. war Japan über die folgenden 250 Jahre eine lange Friedenszeit beschert. Der Samurai wurde zum Krieger ohne Krieg. Die Gesellschaftsordnung sah ihn aber weiterhin an ihrer Spitze stehen. Es war die Epoche, in der der Samurai seine Ideale am intensivsten pflegte und durch seine führende Rolle die gesamte japanische Gesellschaft am nachhaltigsten beeinflusste. Peter Pantzer studierte Neueren Geschichte und Japanologie an der Universität Wien, wo er 1968 zum Dr. Phil.promoviert wurde. Nach Studienjahren in Japan zwischen 1968 und 1971 sowie Assistenten- und Dozentenjahren in Wien 1988 Berufung Weiter lesen

Tokyo 2020 Wie sich die japanische Hauptstadt für die Olympischen Sommerspiele 2020 neu erfindet

Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Vom 24. Juli bis 9. August 2020 werden in Tokyo die 32. Olympischen Sommerspiele stattfinden. Ähnlich wie bei den Olympischen Sommerspielen von 1964 sind diese ein Anlass für eine städtebauliche Neudefinition der japanischen Hauptstadt und den Bau neuer Sportstätten, die auch architektonisch Aufmerksamkeit verdienen.Die meisten Wettbewerbe sollen innerhalb von acht Kilometern um das Olympische Dorf ausgetragen werden. Innerhalb dieses Radius verteilen sich die Sportstätten auf die Heritage-Zone im Norden sowie die Tokyo-Bay-Zone im Süden. Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Bauprojekte und wird besonders auf das von Kuma Kengo entworfene „Neue Nationalstadion“ eingehen. Darüber hinaus werden die Konsequenzen der städtebaulichen Veränderungen beleuchtet und ein Vergleich zu den Olympischen Spielen von 1964 in Tokyo gezogen. Der Referent, der Architekt und Journalist Dipl.-Ing. Ulf Meyer aus Berlin, gilt als Kenner der japanischen Architektur und Stadtentwicklung. Als Autor des „Tokyo Architekturführers“ (DOM Publishers), vieler Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften zur Architektur in Tokyo (zuletzt Interview mit Kuma Kengo in der FAZ) hat er sich mit Tokyos Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2020 intensiv beschäftigt. Meyer hat auch an japanischen Universitäten wie „Tokyo Daigaku“ und „Kobe Design“, sowie am Japan Institute of Architects (JIA) in Tokyo, Vorträge gehalten. Ort: Kulturzentrum am Gasteig, Weiter lesen

Kunstcafé: Samurai – Pracht des japanischen Rittertums

Kunsthalle München Theatinerstr. 8, München

Die Samurai prägten als Krieger und politische Elite die Geschicke Japans. Prächtige Rüstungen, Helme, Masken und Schwerter aus edelsten Metallen und kostbaren Stoffen lassen die spannungsvolle Geschichte des japanischen Rittertums lebendig werden. Ihr Mythos erzählt von Tapferkeit und Disziplin, Loyalität und Selbstaufopferung, Verrat, Intrigen und Gewalt. Die Kunst und Kultur des hohen Kriegerstandes, ihre imposanten Statussymbole eröffnen einen faszinierenden Blick auf das geheimnisvolle Japan - Gesprächsstoff genug für den Ausklang im Café. Mehr Info unter VHS München

Ausstellung: Papierinstallationen Schatten. Licht. Struktur. von Koji Shibazaki

Museum Fünf Kontinente Maximillianstr. 42, München

Es ist fein und mit der Hand geschöpft. Wenn Licht hindurch scheint, ergeben sich staunenswerte Effekte und Stimmungen. Washi ist der Name dieses japanischen Papiers. Koji Shibazaki heißt der Künstler, der es mit seinen eigenen Händen virtuos herzustellen weiß und es dann mit den Zutaten Licht und Schatten zu einzigartigen Installationen formt. Jedes dieser Kunstobjekte wirkt belebt, seine Strukturen fließen und strahlen einmal absolute Ruhe, ein anderes Mal harmonische Bewegung bis hin zu statischer Rhythmik aus. Koji Shibazaki wurde 1964 in Kyôto geboren und ist heute Professor an der Aichi-Universität der Schönen Künste in Nagakute. Seinen „Bachelor of Fine Arts“ hat er 1988 dort erworben. Zwischenzeitlich war er als Innenarchitekt und Mediendesigner tätig, nebenbei besitzt er einen Abschluss als „Master of Business Administration“. Eine solche Mehrdimensionalität scheint einen ultra-vielseitigen Charakter zu fordern, Eigenschaften, die seinem Lieblings-Werkmaterial, dem Washi, ganz ähnlich sind: Es ist besonders reiß- und knickfest, dabei sehr weich und alterungsbeständig. Seit langem wird es deshalb in den künstlerischen Bereichen der Kalligrafie und Malerei eingesetzt. Doch auch die traditionelle japanische Buchherstellung ist ohne Washi undenkbar. Wenn Koji Shibazaki vom Basismaterial seiner Schöpfungen spricht, scheint es beinahe, als ginge es um einen alten Freund. „Man muss damit lange Erfahrung haben, Weiter lesen

Konzert: Eric Schaefer – Kyoto Mon Amour

Unterfahrt Einsteinstraße 42, München

ERIC SCHAEFER Kyoto Mon Amour Kazutoki Umezu (cl, bcl), Naoko Kikuchi (koto), John Eckhardt (b), Eric Schaefer (dr) Ein dreimonatiger Studienaufenthalt in der Kaiserstadt Kyoto hat den Berliner Schlagzeuger Eric Schaefer nachhaltig geprägt. Er führte zu einem Projekt, in dem der 42jährige japanische und westliche Musik einander näher bringen wollte. Durch seine große Adaptionsfähigkeit und die Instrumentierung seines Quartetts schuf er eine Symbiose aus Jazz, Neuer Musik, Kammermusik und tief verwurzelten fernöstlichen Klängen. Für sein „Kyoto Mon Amour“ fand er die idealen Mitstreiter. Den Klarinettisten Kazutoki Umezu hatte Schaefer im Radio gehört und war begeistert von seiner Art des Spiels, die er als „weich, biegsam wie Bambus und dennoch durchdringend klar“ empfand. Auch war dem Schlagzeuger wichtig, ein ganz typisches Instrument der japanischen Musik in seine Band zu integrieren. Naoko Kikuchi, die seit Jahren beim Ensemble Modern tätig ist, spielt bei ihm die Zither Koto. Vierter im Bunde ist der Bassist John Eckhardt, ein Wanderer zwischen Neuer Musik und Jazz. Eintritt € 24,- / Mitglieder € 12,- / Studenten € 19,-

Ausstellungsführung: SAMURAI – Pracht des japanischen Rittertums

Kunsthalle München Theatinerstr. 8, München

Durch die Ausstellung SAMURAI – Pracht des japanischen Rittertums führt am 10. April 2019 der wissenschaftliche Volontär Julian Lautenbach. Eintritt / Teilnahmegebühr € 14,00, für die Führung wird kein Entgelt genommen Tickets / Reservierung / Anmeldung per E-Mail: djg-muenchen@t-online.de oder telefonisch (089-221863). Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Vortrag: Samurai – Aufstieg, Glanzzeit und Ende des japanischen Kriegerstandes

Bibliothekssal der staatlichen Münzsammlung Residenzstr. 1, München

Begleitprogramm Samurai-Ausstellung - Ein Vortrag von Dr. Andrea Hirner In der Nara- und Heianzeit (710-1185) wurden für militärische Aufgaben Wehrpflichtige aus dem Volk eingesetzt, aber dieses System wurde bald wieder abgeschafft. Lokale Familien, die mit der Zeit Einfluss und Landbesitz gewonnen hatten und aus dem weiteren Umkreis des Kaiserhauses stammten, wurden nun vom Kaiser mit derartigen Aufgaben betraut. Im Gegensatz zum Hofadel (kuge) wurden sie buke genannt. Sie statteten wiederum ihre Gefolgsleute mit Landbesitz aus und verlangten dafür Treue. Zwischen 1180 bis 1185 kämpften zwei solcher Familien bereits um die eigentliche Macht. Der siegreiche Minamoto no Yoritomo begründete das erste erbliche Shogunat (Militärregierung) in Kamakura. Nach dem Verfall dieses Shogunats weiteten sich die Rivalitäten ungefähr gleich mächtiger Clans auf ganz Zentraljapan aus, von denen viele in den langen Kämpfen untergingen. In dieser Sengoku-Zeit (1467-1603) wurde der Status der nun bushi oder Samurai genannten Krieger erblich, und ab 1588 durften nur noch sie zwei Schwerter tragen. Sie hoben sich dadurch vom einfachen Volk ab und begründeten ihren Mythos, der in der Zeit des Tokugawa-Shogunats ab 1603 weiterentwickelt wurde. Ironischerweise in einer Zeit, die keine echten kriegerischen Auseinandersetzungen mehr kannte und an die Stelle des früheren dezentralisierten einen zentralisierten Feudalismus setzte. Die Weiter lesen

Japanische Filmreihe 2019 – A Tale of Samurai Cooking

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Film von 2013, Regie: ASAHARA Yûzô, Buch: ASAHARA Yûzô, KASHIWADA Michio, YAMAMURO Yukiko Die talentierte Köchin Haru heiratet in die für ihre Kochkünste berühmte Familie Funaki ein, die den Ruf als exquisite »Küchen-Samurai« genießt. Allerdings kann ihr Ehemann, der Erbfolger, überhaupt nicht kochen, weshalb sie ihn in die kulinarischen Künste einweihen muss, um so den Fortbestand der Familientradition zu sichern … Nach einer wahren Liebesgeschichte. Als Edo-Zeit (Edo heute Tôkyô) wird die Epoche von 1603 bis 1868 bezeichnet. Eintritt frei (kostenlose Eintrittskarten eine Woche vor der Veranstaltung bei München Ticket)

Samurai-Filmreihe – Die letzte Samurai-Kriegerin

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

ZDF History Film aus dem Jahr 2015. In der Geschichte der Samurai spielten nicht nur Männer, sondern auch Frauen als Kriegerinnen eine wichtige Rolle. Zu Japans berühmtesten Samurai-Kriegern gehört eine Frau: Nakano Takeko, Tochter einer angesehenen Samurai-Familie. Ihr Heldentod in der Schlacht von Aizu 1868 machte sie zur Legende und markierte zugleich das Ende der Samurai-Ära. Die Dokumentation zeigt Takekos Lebensweg. Eintritt frei (kostenlose Karten bei München Ticket)

Samurai-Filmreihe – Kagemusha – Der Schatten des Kriegers

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 1980 von Regieseur KUROSAWA Akira. Kurz vor der Hinrichtung wird ein Dieb von einem japanischen Clan gerettet. Er soll als Doppelgänger des toten Fürsten die Armee des kriegerischen Clans führen. Anfangs noch unsicher, gelingt es ihm jedoch bald, Freund und Feind zu täuschen. Der Film wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 1980 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Eintritt: € 7,–; erm. € 5,–

Japanisches Kino: Maboroshi no hikari (Das Licht der Illusion)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 1995 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Handlung: Yumiko, eine 25-jährige Frau aus Osaka, heiratet mit Ikuo jenen Mann, den sie als Reinkarnation ihrer Großmutter wahrnimmt. Zusammen mit Ikuo hat sie einen Sohn, der gerade drei Monate alt ist, als gemeldet wird, dass der Vater sich unter einen Vorortzug gestürzt hätte. Zurück bleibt ein Schuh und das Glöcklein, das die Frau ihrem Geliebten als Schlüsselanhänger geschenkt hatte. Über die Vermittlung einer Nachbarin findet Yumiko fünf Jahre später einen anderen Mann, der seinerseits die Frau verloren hat und mit seiner kleinen Tochter in jenem Fischerdorf am Meer lebt. Kore-eda setzt diesen spärlichen Handlungsfaden in meditativ wirkende Bilder um. Einem Subplot gleich setzt er den Ton ein, schafft sowohl mit der Musik seines taiwanesischen Komponisten als auch mit ganz alltäglichen Geräuschen Raum. Wie das Licht im Bild scheint der Glocken-Klang im Ton eine Konstante zu schaffen und die Betrachtenden zu führen.«

Japanisches Kino: Wandafuru raifu (After Life)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 1995 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Handlung: Etwas staubig, einfach und freundlich sieht er aus, dieser letzte Ort vor der Ewigkeit in dem Film AFTER LIFE. Wie das Zollhäuschen eines gut gelaunten Existenzialismus, der sich längst mit metaphysischen Sehnsüchten und den Widersprüchen des Tatsächlichen ausgesöhnt hat. Hier werden frisch Verstorbene von einem Beraterteam in Empfang genommen, um den wichtigsten Augenblick ihres Lebens zu ermitteln, ihn nachzudrehen und den Durchreisenden dann als ewige Erinnerung mit ins Jenseits zu geben. Der Zug an einer Zigarette irgendwo zwischen den Fronten im Zweiten Weltkrieg, das Wiedersehen mit einem Totge- glaubten, ein Pfannkuchen in Disneyland. Je nach Betrachter, zum Sterben schöne Augenblicke. Hirokazu Kore-edas Film ist eine konzentrierte Betrachtung der letzten Dinge und allerletzten Fragen. Keine Kamerabewegung, keine Perspektive überhöht oder relativiert die Erinnerungsprotokolle. Effektorientierte Bilder gibt es erst bei den Studioinszenierungen der ausgewählten Momente.

Japanisches Kino: Disutansu (Distance)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2001 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Eine fiktive Sekte hat die Wasserversorgung Tokyos mit einem Virus verseucht. Hunderte starben, Tausende wurden vergiftet. Drei Jahre später treffen sich vier Angehörige der Täter, die nach dem Anschlag Selbstmord begingen, an dem Waldsee, über dem die Asche der Toten verstreut wurde, um ihrer zu gedenken. »Die Leute bleiben für die Nacht im Wald. Sie rauchen. Reden ein wenig. Sie erinnern sich an die Toten, an ihre Beziehungen zu ihnen. DISTANCE ist keine jener Lehrplattitüden, die auf dem Gerüst der Hollywood-Dramaturgie aufgezogen werden, und in denen jedes Leiden am Ende einen Sinn hat, nur weil es zu Läuterung und zu einem Happy End führt. Man liebte sie, aber kannte sie kaum. DISTANCE ist eine Meditation über die Ruhe und kommt so nah an diesen Zustand selbst, wie es im Erzählkino gerade noch möglich ist. Nach den Maßen des Mainstreamkinos wird hier alles falsch gemacht, und doch fühlt sich der Zuschauer nach diesem Film frisch und wiederbelebt. Es geht ihm wie den vier Leuten im Wald: Die Ruhe aktiviert den Geist.«

Japanisches Kino: Dare mo shiranai (Nobody Knows)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2004 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Vier Geschwister, abgeschlossen von der Außenwelt. Zur Schule gehen sie nicht. Etwas Rätselhaftes umgibt ihr Leben. Eines Tages ist auch die Mutter fort. Und die vier beginnen, auf sich gestellt, inmitten der modernen Welt zu verwildern. Zögerlich verlassen sie ihre Wohnung, und eine magische Odyssee der Weltentdeckung beginnt, voller Nüchternheit und Poesie. Vier Jahreszeiten ziehen vorüber und eine Kindergeschichte, wie man sie selten zu sehen bekommen hat im Kino. NOBODY KNOWS ist das, was man als Meisterwerk bezeichnet, ein schlicht großartiger Film. Hirokazu Kore-eda ist ein Stiller, dessen Geschichten sich auf den ersten Blick stark voneinander unterscheiden und beim zweiten Hinschauen wiederkehrende Themen und Motive offenbaren und eine Stringenz in der Erzählung, die ihresgleichen sucht. Kore-eda ist ein visueller Autor, der den Reichtum der Ausdrucksmöglichkeiten des Kinos kennt und weiß, dass dieser ganz besonders im Stillen ruht. Sein Kino ist denn auch ein geradezu meditatives, das einen mitträgt.

Vortrag: Einladung zum japanischen Tanz

Movimento München Neuhauser Str. 15, München

Rankoh Fujima – Meister der seit der Edo-Zeit traditionellen Fujima-Schule Rankoh FUJIMA ist ein Nachfolger der seit der Edo-Zeit im traditionellen japanischen Tanz bekannten Fujima-Schule und bewahrt die alten traditionellen Stücke der Schule. Auf der anderen Seite jedoch ist er auch an der Produktion und Aufführung neuer Werke unter Einbeziehung ausländischer Literatur und Musik beschäftigt und in dieser Kombination im In- und Ausland erfolgreich unterwegs. In seiner Aufführung zeigt er den Suodori-Stil, in dem ohne die sonst typischen Perücken und Kleidungsstücke, welche die Rolle darstellen, getanzt wird, so dass sich das Publikum auf die Ästhetik und Bewegungen des Tänzers konzentrieren kann. Begleitet wird die Aufführung von einem Vortrag der Tanzkritikerin Takako Sakurai. Der japanische Tanz (Nihon Buyo) ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung des Kabuki Theaters, enthält darüber hinaus aber auch Elemente aus dem Kagura und dem No-Theater - er ist gewissermaßen eine Kompilation der traditionellen japanischen Künste. Im einführenden Vortrag werden neben der interessanten Geschichte des Nihon Buyo auch die Besonderheiten der Choreographie erklärt. Eintritt / Teilnahmegebühr Mitglieder € 8,- Nichtmitglieder € 10,- Jugendliche/Studenten € 5,- Anmeldung: bis 4. Mai 2019 telefonisch (089-221863) oder E-Mail: djg-muenchen@t-online.de

Ausstellung: Masayuki Akamatsu + Wolf Nkole Helzl

Atelier im Petrushof Maiertorweg 12 (Eingang gegenüber Schulgasse 6), Obermarchtal

Seit 15 Jahren arbeiten der japanische Medienkünstler und Professor am IAMAS Masayuki Akamatsu und der deutsche Medienkünstler Wolf Nkole Helzle in vielen Projekten, gegenseitigen Besuchen und Ausstellungen zusammen. Erst im März 2019 war Helzle erneut in Japan zu einer gemeinsamen Ausstellung in Kyoto, Himeji und Nara. Die Ergebnisse dieser produktiven Reise werden im Atelier im Petrushof der Öffentlichkeit vorgestellt. Eröffnung am 10. Mai 2019, um 18 Uhr Öffnungszeiten: Samstag, den 11.5. und Sonntag, den 12.5. von 11 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung Kontakt 0170 - 188 71 40 mail@helzle.com

Gröbenzeller Japan-Fest

Freizeitzentrum Gröbenzell Wildmoosstr. 36, Gröbenzell

Das Freizeitzentrum in Gröbenzell verwandelt sich zum zweiten Mal in eine japanische Kulturoase und entführt die gesamte Familie für einen Tag in das Land des Lächelns. Es wird ein spannungsgeladenes Unterhaltungs- und Show-Programm geboten: Taucht ein in die einzigartige Geschichtenwelt von EnGawa. Fühlt die Kraft Japans durch die Trommeln der „Kokuryu-Daiko“-Gruppe. Bestaunt die Fantasiewelt der Cosplayer. Stimmt mit dem „Animanga-Chor“ in japanische Klassiker ein.Lasst euch von den Aikido-, Shinkendo-, Judo-, Kyudo-Auftritten mitreißen. Schlendert an den Ständen der Aussteller, Vereine und Clubs entlang und schlemmt japanische Köstlichkeiten. Nicht nur zuschauen, sondern mitmachen ist das Motto der vielen Workshops, die von traditionellem Messerschleifen, antiker Kunst, über Aikido, Kyusho, Goshin-Jitsu und Judo bis zum Go-und Karuta-Spiel reichen.

14. Japanisches Frühlingsfest in Augsburg

Botanischer Garten Augsburg Dr.-Ziegenspeck-Weg 10, Augsburg

Japan erleben in Augsburg: 14. Japanisches Frühlingsfest im Botanischen Garten Augsburg In diesem Jahr fallen das japanische Frühlingsfest und das 60-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaften zwischen Amagasaki, Nagahama und Augsburg terminlich und organisatorisch zusammen. Aus diesem Anlass wird das Frühlingsfest, das die Deutsch-Japanische Gesellschaft in Augsburg und Schwaben e.V. am 12. Mai (Muttertag) wieder im Botanischen Garten Augsburg veranstaltet, im Zeichen der Städtepartnerschaften stehen.

Klassischer japanischer Tanz/Kabuki – “Omi no Okane”

Bildungszentrum Einstein 28 Einsteinstr. 28, München

Das Kabuki-Stück "Omi no Okane" wurde erstmalig Anfang des 19. Jahrhunderts in Edo (Tokio) aufgeführt und rühmt die landschaftliche Schönheit und Vielfalt des Biwa-Sees. Protagonistin ist die junge Landarbeiterin Okane, die über ungewöhnlich große Körperkraft verfügt. Diese Frau ist so stark, dass sie ganz alleine ein durchgehendes Pferd bezwingt und eine Gruppe von Fischern im Kampf besiegt. Hier wird eine Szene einstudiert, in der Okane tänzerisch die heitere, romantische Sommerstimmung am See darstellt. Tänzerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; Bewegungserfahrung, auch aus anderen Tanzsparten, ist von Vorteil. Gebühr € 38.– pro Person Anmeldung erforderlich unter Tel. (089) 48006-6239

Jazz Konzert Nippon Connection

Bürgersaal Fürtenried Züricherstraße 35, München

In völlig neuer Formation um den in München lebenden bekannten Schweizer Saxophonisten Max Geller, der mit seinem Quartett und verschiedenen Ensembles in der hiesigen Jazzszene eine wichtige Größe darstellt, kommt seine neue Gruppe in den Bürgersaal Fürstenried: Max Geller Saxophon Shinya Fukumori Drums Walter Lang Piano Masaki Aki Bass Die Schönheit Japans wird zelebriert, sowie eine selten gehörte Zartheit einer ausgewogenen, balladesken internationalen Formation. Shinya Fukumori ('der zärtlichste Drummer der Welt‘) und Walter Lang sind mehrfach ausgezeichnete Musiker und Stars in Japan. Max Geller ('ein Flüsterer des goldenen Blechs’) ist Bandleader und es werden eigene Kompositionen, sowie swingende Leckerbissen kredenzt. 'Cool servieren die vier Musiker einen brilliant formulierten Grenzgang zwischen Klassik und Jazz. Fast schwerelos wirkt das inspirierende Spiel zwischen heiterer Melancholie und tiefer Ernsthaftigkeit.' (Zitate : Michael Graeter) Eintritt 15,--, erm. 12,-- € Reservierung über Tel. 089/76703258 oder info@buergersaal-fuerstenried.de Maximilian Geller Aberlestrasse 4 81371 München

Klassischer japanischer Tanz/Kabuki – “Omi no Okane”

Bildungszentrum Einstein 28 Einsteinstr. 28, München

Das Kabuki-Stück "Omi no Okane" wurde erstmalig Anfang des 19. Jahrhunderts in Edo (Tokio) aufgeführt und rühmt die landschaftliche Schönheit und Vielfalt des Biwa-Sees. Protagonistin ist die junge Landarbeiterin Okane, die über ungewöhnlich große Körperkraft verfügt. Diese Frau ist so stark, dass sie ganz alleine ein durchgehendes Pferd bezwingt und eine Gruppe von Fischern im Kampf besiegt. Hier wird eine Szene einstudiert, in der Okane tänzerisch die heitere, romantische Sommerstimmung am See darstellt. Tänzerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; Bewegungserfahrung, auch aus anderen Tanzsparten, ist von Vorteil. Gebühr € 38.– pro Person Anmeldung erforderlich unter Tel. (089) 48006-6239

Japanische Filmreihe 2019 – Der Aufstand

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Spielfilm aus dem Jahr 1980, von Regiesseur MORITANI Shirô Im April 1932 versucht Mizoguchi Hideo, ein Rekrut, zu desertieren, um gemeinsam mit seiner großen Schwester Kaoru, die als Freudenmädchen verkauft worden war, zu sterben. Er wird gefasst und trotz Einspruch seines Hauptmanns Miyagi Keisuke hingerichtet. Bei einer Festlichkeit der Garnison trifft Miyagi auf die unglückliche Kaoru, deren Schicksal er sehr bedauert … 1932 ist die wirtschaftliche Situation in Japan katastrophal. Junge Militärs rebellieren gegen die tatenlosen Politiker. Es kommt zu einem gescheiterten Militärputsch, der als 15. Mai-Aufstand in die Geschichte eingeht.

Japanisches Kino: Hana yori mo naho (Hana)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2006 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Handlung: Wer meint, ein Samuraifilm sei zwangsläufig ein Kampffilm, irrt. Hirokazu Kore-eda macht sich im Gegenteil lustig über die Epoche, in der der ehrenvolle Tod mehr bedeutet hat als das Leben. Er setzt seine Geschichte in einem Kirschblütenfrühling zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Szene, mitten in einer verhältnismäßig friedfertigen Zeit. Das gibt ihm Gelegenheit, hinter die Kulissen der japanischen Gesellschaft im alten Edo zu blicken und mit einem wunderbaren Sinn für sanfte Komik das Treiben zu beobachten. Gekämpft wird nicht und wenn, dann mal mit Schlagstöcken zum Spiel. Es gibt wenige Filme, in denen wir so viel über die japanische Gesellschaft jener Epoche erfahren können in einer mehrfachen Liebesgeschichte: Das ist diese Liebe zwischen den Samurai, der eigentlich losziehen musste, den Tod seines Vaters zu rächen, und der traumhaft schönen Witwe Osae, da ist die Liebe zwischen ihm und ihrem Sohn, eine Vater-Sohn-Beziehung, von der manches Kind träumen kann, und da ist ganz einfach auch so etwas wie die Liebe zum Leben.

Samurai-Filmreihe – Hakuoki Movie 1: Demon of the Fleeting Blossom – Wild Dance of Kyoto

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Spielfilm aus dem Jahr 2013 von Regisseur YAMASAKI Osamu Chizurus Vater ist verschwunden. In der Hoffnung ihn zu finden, reist sie als Junge verkleidet nach Kyoto. Eine Gruppe von Samurai, die sich die Shinsengumi nennen, ist ebenfalls am mysteriösen Verschwinden ihres Vaters interessiert. Sie nimmt die angebotene Hilfe der Shinsengumi an, um ihre Suche voranzubringen. Wird Chizuru ihren Vater wiederfinden und was hat es mit den geheimnisvollen Shinsengumi eigentlich auf sich ...? Nach der japanischen TV-Serie »Hakuôki« Eintritt frei (kostenlose Karten bei München Ticket)

Samurai-Filmreihe – Love and Honor

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2006 von Regisseur YAMADA Yôji. Shinnojô, ein junger Samurai, hat seinen Posten als Vorkoster bei einem Fürsten eben erst angetreten, als er beim Probieren eines Fischmahls mit Krämpfen niedersinkt. Das Essen war falsch zubereitet und Shinnojô erblindet ... Eintritt: € 7,–; erm. € 5,–

Samurai-Filmreihe – Harakiri – Tod eines Samurai

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Spielfilm aus dem Jahr 2011 von Regiesseir MIIKE Takashi Als der verarmte Rônin Motome im noblen Haus Ii darum bittet, ihm den Hof für seinen rituellen Selbstmord zur Verfügung zu stellen, hofft er, mit einem kleinen Geldgeschenk weggeschickt zu werden. Motome wird jedoch beim Wort genommen. Meisterhafte Neuverfilmung eines Romans über den Ehrenkodex der Samurai. Eintritt: € 7,–; erm. € 5,–

Japanisches Kino: Aruitemo aruitemo (Still Walking)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2008 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Eine sehr normale, weil gestörte Familienaufstellung, und eine höchst spannende obendrein. Dabei passiert, abseits mitunter messerscharf böser Sätze, die vor allem die Alten fallen lassen, nur wenig sichtbar Dramatisches. Es ist Sommer im hügeligen Städtchen an der Küste, das Wetter ist schön, man isst gut. Doch daneben: Verwundungen, nie heilende. Neue Schläge, ausgeteilte, weggesteckte. Trotzdem versucht man, eine Art Liebe zu zeigen, irgendwie. Und den Blick für den Schmerz der Eltern wach zu halten. Oder wenigstens den geforderten Respekt vor ihnen nicht zu verlieren. Der Regisseur denkt das Leben von seiner Vergänglichkeit her – und ergründet es sorgfältig im Alltäglichen, wobei sein klarer Blick am ehesten an Yasujirō Ozu erinnert. "Still Walking" ist ein Zitat aus einem japanischen Schlager, der 1970 en vogue war. Die damals junge Toshiko hat sich die Platte gekauft. Noch so ein Geheimnis, das der grandiose Film in aller Beiläufigkeit dahinsagt. Ein Film, der die Zuschauer still umspinnt, verzaubert, verhext, erlöst.

Japanisches Kino: Kūki ningyō (Air Doll)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2009 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Handlung: Er freut sich darauf, den Abend mit Nozomi zu verbringen, einer aufblasbaren Puppe, die er sich für wenig Geld gekauft hat. Mit ihr spielt er Eheleben, plaudert mit ihr am Tisch über den Arbeitstag. Im Bett knistert das Plastik. Eines Morgens, kaum ist der Herr aus dem Haus, beginnt die Puppe sich zu bewegen, kleidet sich und stakst hinaus auf die Straße. Sie will das Leben entdecken und nimmt wissbegierig auf, was sie unterwegs zu sehen und hören bekommt. "Da ist einmal mehr die Magie, das Feingefühl, die liebevolle Ironie von Kore-eda am Werk, sein Gespür für die menschliche Unsicherheit und die richtigen Fragen im falschen Moment. AIR DOLL ist ein Film über die Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, und was es allenfalls bedeutet, für andere ein Mensch zu sein. Noch lebenswerter aber machen das Leben ganz unzweifelhaft die Filme von Hirokazu Kore-eda."

Japanisches Kino: Kiseki (I Wish)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2011 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Ganz aus der Sicht der beiden Brüder Koichi und Ryunosuke erzählt Kore-eda, wie sich eine Familie nach der Trennung neu zusammenraufen muss: Der Vater lebt mit dem jüngeren Sohn im Norden der japanischen Insel Kyushu, die Mutter ist mit dem älteren Sohn in den Süden gezogen, nach Kagoshima, wo der aktive Vulkan Sakurajima wie ein schlafender Drache Rauchwolken ausstößt. Koichis größter Wunsch ist es, dass die Familie wieder zusammenkommt; seine größte Angst, dass der Vulkan ausbricht. Als er erfährt, dass sich die bei- den neuen Hochgeschwindigkeitszüge – einer von Nord nach Süd, der andere von Süd nach Nord – zum ersten Mal kreuzen, weiß er, was er tun muss, damit alles gut wird. Kore-eda nimmt sich Zeit. Wunder geschehen bei ihm keine, doch der Aufbruch der beiden Brüder in Richtung Kreuzungspunkt der Züge lässt den Film ab- heben. Die Kinder bestimmen den Rhythmus, ihre Interessen steuern den Blick der Kamera, und plötzlich zeigt sich die Welt der Erwachsenen als eine Möglichkeit von vielen.

Japan zwischen Tradition und Hightech: Megacity Tokyo und Nikko

Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Folgen Sie der Japanologin Susann Täuber zu den bemerkenswerten Stationen ihres Auslandsjahres. Die Reise beginnt in Tokyo, Japans Hauptstadt und bevölkerungsreichste Metropole des Landes. Zwischen dem Meer von Hochhäusern lassen sich auch traditionelle Shinto-Schreine und buddhistische Tempel entdecken. In einer Bergregion nördlich von Tokyo liegt Nikko. Umgeben von mächtigen Zedern befindet sich hier der Toshogu-Schrein, die letzte Ruhestätte des ersten Shoguns Tokugawa Ieyasu, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Mehr Infos unter VHS München

Japanische Filmreihe 2019 – Der zweite Bruder

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Spielfilm 1959 von Regiesseur IMAMURA Shôhei. Im Frühling 1953 in einem Bergarbeiterdorf auf der Insel Kyûshû müssen vier elternlose Kinder alleine zurechtkommen. Der älteste Bruder Kiichi kann seine drei Geschwister kaum ernähren und sucht Arbeit. Kôichi, der minderjährige zweite Bruder, will sich selbständig machen und fährt allein in die Hauptstadt Tôkyô. Dort wird er von der Polizei aufgegriffen und zurück geschickt ... Nach dem Tagebuch der zehnjährigen Sueko. Eintritt frei

Japanisches Kino: Soshite chichi ni naru (Wie der Vater, so der Sohn)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2013 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Soshite chichi ni naru (Wie der Vater, Kore-edas neuer Film erzählt die Geschichte zweier nach der Geburt im Krankenhaus vertauschter Kinder und wirft dabei die Frage auf, was eine Familie wirklich ausmacht. Die Verbundenheit und Vertrautheit durch das gemeinsame Zusammenleben oder doch die Blutsbande? Stets tritt die Kamera einen Schritt zurück, um die Reaktionen aller Beteiligten zu registrieren: Die Verunsicherung der beiden kleinen Jungen, die plötzlich ihre richtigen Eltern kennenlernen und die gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Das Fremdheitsgefühl der Eltern gegenüber einem Jungen, der ihr biologischer Sohn ist, den sie aber gar nicht kennen. Auch wenn die Totale eine Einstellung ist, die auf Distanz geht, erzeugt sie hier gerade Nähe zu ihren Figuren. Der Film entscheidet sich nicht für eine Perspektive, sondern entwickelt mit präzisem Blick Verständnis für alle Beteiligten. So viel Verständnis, dass auch der Zuschauer in das Geschehen involviert wird und sich ebenso ohnmächtig und von den Gefühlen zerrissen fühlt, wie die Menschen auf der Leinwand.

Samurai-Filmreihe – Noragami – Episode 1: Eine Hauskatze, ein Noragami und ein Schwanz

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japansicher Spielfilm aus dem Jahr 2014 von Regisseur TAMURA Kôtarô. Yato ist ein Noragami, ein »streunender Gott« in einem alten Trainingsanzug und obdachlos. Sogar sein »Gotteswerkzeug« hat keinen Bock mehr und kündigt. Aber Yato hat Großes vor: Er will zum mächtigsten aller Götter werden und sich einen eigenen Tempel bauen … Raffinierte Balance von Diesseits und Jenseits, Ernst und Komik, Drama und Action. Eintritt frei (kostenlose Karten bei München Ticket)

Samurai-Filmreihe – Hakuoki-Movie 2: Demon of the Fleeting Blossom – Warrior Spirit of the Blue Sky

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2014 von Regisseur YAMASAKI Osamu Die Samurai-Gruppe der Shinsengumi kämpft verzweifelt gegen die neue Regierung. Hijikata, Anführer der Shinsengumi, lässt Chizuru in Edo zurück. Immer mehr Kämpfer der Gruppe greifen zum Ochi-Wasser, das ihnen übernatürliche Kräfte verleiht, aber auch gefährlich ist … Eintritt frei (kostenlose Tickets bei München Ticket)

Samurai-Filmreihe – The Twilight Samurai

Carl-Amery-Saal, Gasteig Rosenheimer Str. 5, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2002 von Regissuer YAMADA Yôji. Seibei, ein Samurai niederen Ranges, lebt in ärmlichen Verhältnissen. Seine Samurai-Vergangenheit hat er eigentlich längst abgestreift. Doch als er den Auftrag erhält, den abtrünnigen Samurai Yogo zu töten, muss er dem alten Ehrenkodex folgen. Eintritt: € 7,–; erm. € 5,–

Japanisches Kino: Umimachi Diary (Unsere kleine Schwester)

Filmmuseum München Sankt-Jakobs-Platz 1, München

Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2013 von Regisseur Hirokazu Kore-eda im Rahmen der Filmreihe "Hirokazu Kore-eda: Die gefühlte Realität" vom Filmmuseum München. Kore-edas Film übernimmt die episodische Form der Vorlage. Mit leichtfüßigen Sprüngen kann er so die verschiedensten Ebenen verbinden: Den Schul- und Berufsalltag, die Liebesgeschichten und Flirts von vier jungen Frauen im modernen Japan. Und ihre kleinen und großen Rituale. Immer wieder kann man nur staunen darüber, wie wenig es hier braucht, um alles zu erzählen. Etwa wenn in der Küche, beim Sprechen über ein Gericht und die damit verbundene Erinnerung, das so unterschiedliche Verhältnis der jüngsten und der ältesten Schwester zum Vater aufscheint: die Nähe der einen und die leise Trauer und Enttäuschung der anderen. In diskret ge- rahmten Einstellungen folgt Kore-eda diesen feinfühli- gen Wesen, die auf eine völlig unpathetische Art auch zu unseren Schwestern im Geiste werden. Man fühlt sich fast ein bisschen verlassen, als der Film plötzlich vorbei ist.